Krönender Abschluß im Norden des Peloponnes


15. Mai 2018:

Unsere Rundreise durch den Peloponnes neigt sich dem Ende zu. Aber unsere Begeisterung für diesen wundervollen Landstrich Griechenlands ist noch lange nicht erschöpft! Auf dem Weg nach Korinth bestaunen wir den Ende des 19. Jahrhundert gebauten Kanal, der über sechs Kilometer durch die Landenge - den Isthmus von Korinth - gegraben wurde und für die Schiffe die gefährliche Umsegelung des Peloponnes überflüssig machte und den Seeweg erheblich verkürzte.

Der von seinen Besitzern liebevoll geführte Camper Stop liegt direkt neben dem antiken Korinth. Wir sind dort über den ersten Mai, der auch hier ein Feiertag ist und mit einem großen Grillfest für die Gäste begangen wird. Da lassen wir uns nicht lange bitten und sitzen schon bald gemütlich an der langen Tafel und genießen neben allerlei Leckereien vor allem den vorzüglichen Wein aus eigenem Anbau.

Wein spielt auch in den nächsten Tagen eine wichtige Rolle, da wir auf der Weiterfahrt durch die malerische Landschaft Nemeas fahren, ein bekanntes Weinbaugebiet Griechenlands. Nemea ist der Name eines meist trockenen Rotweins, der aus der griechischen Rebsorte Agiorgitiko gewonnen wird. Leider durchqueren wir diese Region am frühen Morgen, so dass es zu früh für eine Weinprobe auf den zahlreichen Weingütern ist. Entschädigt werden wir mit dem Besuch des Zeusheiligtum in Nemea, das für uns eine der schönsten Ausgrabungsstätten des Peloponnes ist, auch wenn sie von ihrer Bedeutung vielen anderen antiken Orten nachsteht. Besonders interessant ist das benachbarte antike Stadion, wo um 500 v. Chr. alle zwei Jahre sportliche Wettkämpfe stattfanden. Heute lässt man die Nemeischen Spiele wieder aufleben und führt sie nach alter Tradition in historischen Gewändern durch.

Immer wieder ziehen wir unsere Wanderschuhe an und erwandern die Bergwelt im Norden. Besonders aufregend ist die Wanderung durch die Vouraikos-Schlucht. Eine Zahnradbahn bringt uns auf spektakulärer Zugstrecke bis zur Mittelstation, von wo wir entlang der Gleise zurückwandern. Sie bildet einen weiteren Höhepunkt und es sind für uns die letzten von unzähligen Wanderkilometern, die wir auf dem Peloponnes zurückgelegt haben. Da macht es auch nichts, dass sich am Ende der Strecke meine geklebte Sohle am Wanderschuh endgültig löst, nun ist es egal!

Die Fähre nach Italien ist gebucht, so kommt auch unsere letzte Fahretappe. Wie immer biegen wir ab von der Hauptverbindungsstraße und fahren über Nebenstraßen über die Berge. Die Straße wird enger und geht in eine Schotterpiste über, die aber gut zu fahren ist. Ein letztes Mal werden wir mit einem atemberaubenden Bergpanorama beschenkt, bevor wir zu unserem letzten Übernachtungsplatz kommen.

Es waren wundervolle Wochen und Monate auf dem Peloponnes, wir haben die Zeit sehr genossen und diesen Landstrich lieben gelernt!




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