Fazit


Über drei Jahre auf Abenteuertour entlang der Panamericana


Petra, 30. August 2013:

Unsere Abenteuertour 2010+:

Wir fuhren:
  • vom 14. Juni 2010 bis 28. August 2013
  • in 1.171 Tagen
  • 98.714 Kilometer
  • mit ca. 15.000 Litern Diesel
  • durch 17 Länder
  • über 29 Grenzübergänge
Wir übernachteten:
  • auf 446 verschiedenen Übernachtungsplätzen


Zeit, ein Fazit zu ziehen von unserer Abenteuertour entlang der Panamericana - der Traumstraße von Alaska bis Feuerland. Doch nicht das Befahren der Panamericana war unser Ziel, abseits der Hauptverbindungsstraßen fanden wir unsere Abenteuer:

Die sieben Monate USA verblassen bereits in der Erinnerung. Zu groß war der Gegensatz zu dem lateinamerikanischen Leben, in das wir nach Übertritt der Grenze zu Mexiko hineingetaucht sind.

Mexiko - ein Jahr reisten wir durch dieses beeindruckende Land, haben uns in seine Kultur, in das liebevolle Chaos, in die farbenprächtige Welt und die herzensguten Menschen verliebt. Es bleibt der Höhepunkt unserer langen Reise.

Aber auch andere Länder brachten uns zum Schwärmen und dürfen bei der Aufzählung der Höhepunkte nicht fehlen:

Eine Fahrt mit dem eigenen Auto durch Mittelamerika bedeutet sicherlich eine der letzten großen Abenteuer unserer Zeit. Und doch - so viele Geschichten wir im Vorfeld darüber gehört haben, so viele Gedanken wir uns auch gemacht haben, letztendlich sind wir überall wunderbar durchgekommen. Wir haben die chaotischsten Grenzübergänge gemeistert und konnten auf unserer gesamten Reise so viele nette und hilfsbereite Menschen kennenlernen. Viele Vorurteile blieben auf der Strecke, viele wunderbare Erfahrungen durften wir dagegen mitnehmen.

Vor allem der Kontakt zu den Menschen, das harte Leben der Einwohner in den Bergdörfern Mittel- und Südamerikas, aber auch das gelassene Leben, das vielen Menschen Lateinamerikas eigen ist, hat uns eine Welt gezeigt, die anders ist als unsere. Ist diese Welt schlechter oder besser - wer vermag das zu sagen? Ist der Fortschritt mit allen Konsequenzen immer so erstrebenswert oder ist ein mañana oder tranquilo nicht vielleicht ein besserer Weg, ein Leben zu leben?




Was hat uns diese Reise gebracht? Unglaublich viel, aber vor allem Respekt:
Und immer wieder - Respekt vor den Menschen, denen wir auf unserer langen Reise begegnet sind!

Offen auf die Menschen zuzugehen, die wir getroffen haben, war nicht immer einfach für uns. Wir mussten häufig über unseren eigenen Schatten springen. Wir waren die Fremden, wir waren die Ausländer - doch nie wurden wir enttäuscht.

Wir sind stolz, diese Reise gemacht und geschafft zu haben. Den Mut bewiesen zu haben, diesen Traum zu leben! Viele Widrigkeiten galt es zu umfahren und manchmal stießen wir an unsere Grenzen. Ständig mussten wir uns auf fremde Länder einstellen. Das Unbekannte bestimmte die Reise: über drei Jahre sind wir stets dem Unbekannten entgegengefahren, das Unbekannte war das Beständige. Immer wieder galt es, sich auf neue Länder, neue Kulturen, neue Völker, neue Regeln, neue Währungen usw. einzustellen. Sicher reist man gerade deshalb, weil man Neues entdecken möchte. Trotzdem wussten wir nie, was uns am Abend, am nächsten Tag und im nächsten Land erwartete. Und doch haben wir alles geschafft, konnten uns unsere Begeisterung für das Erlebte bis zuletzt bewahren, sind immer wieder über unseren Schatten gesprungen. Und das lässt uns stolz auf unsere Abenteuertour zurückschauen!

Besonders schön für uns waren die unzähligen netten und herzlichen Mails, Grüße und Gästebucheinträge und das positive Feedback auf unsere Internetseite, die wir von so vielen - teilweise auch uns unbekannten - Menschen bekamen. Es war schön, zu wissen, dass wir nicht alleine unterwegs waren. Viele nette Bekanntschaften und Freundschaften durften wir mit anderen Reisenden schließen, die unsere Fahrt bereichert haben. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns während dieser Zeit begleitet haben - egal ob vor Ort oder über das Internet!

Tja, das war sie - unsere Abenteuertour 2010+ - eine unvergessliche Reise!

¡Muchas muchas gracias y adiós!

„Der Sinn des Reisens besteht darin, unsere Phantasien durch die Wirklichkeit zu korrigieren. Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte, sehen wir, wie sie ist.“ Samuel Johnson (1696 – 1772)