Ecuador - das Land am Äquator


Im Norden Ecuadors - in und um Otavalo


Petra, 5. September 2012:

Mit fast leerem Tank fahren wir über die Grenze nach Ecuador. An der ersten Tankstelle laufe ich begeistert mit dem Fotoapparat los, während Klaus mit einem breiten Lachen unseren Expedi volltanken lässt: Unter 0,25 Euro kostet der Liter Diesel, da zahlen wir für 144 Liter mal eben schlappe 31 Euro!! Da macht das Tanken noch richtig Spaß!!

Aber Ecuador hat natürlich mehr zu bieten als nur preiswerten Sprit. Also schnüren wir die Wanderschuhe und machen uns durch die Anden auf. Vulkanseen werden umwandert, das Hochland über 3.500 Meter - der Páramo - wird bei ungemütlichen Temperaturen erkundet, ein weiterer 4.000er erzwungen. Und unser Expedi gibt alles. Er erreicht einen neuen Höhenrekord mit über 4.300 Metern, doch nicht ohne zu qualmen, zu stinken und zu ruckeln. Die dünne Luft in Höhen ab 3.500 Metern macht ihm zu schaffen. Er schluckt - nein, eigentlich säuft er - bis zu 20 Litern, aber bei den Spritpreisen macht es nicht so viel aus. Trotzallem schlägt er sich tapfer und nicht nur er: Als uns mal wieder Swantje und Stefan sowie Toni und Felix mit ihren Autos entgegenkommen, beschließen wir gemeinsam auf den Vulkan Cayambe zu fahren. Das Wetter verschlechtert sich bei jedem Höhenmeter, bis wir bei Regen durch tiefen Matsch fahren. Nicht gerade der ideale Untergrund für unseren Expedi und so rutschen wir kreuz und quer über die Piste. Klaus schlägt sich ausgezeichnet, doch bei Schneetreiben verzichten wir lieber auf die letzten Höhenmeter.

Woher hat Ecuador seinen Namen - natürlich vom Äquator, spanisch ecuador. So kreuzen wir diesen mehrfach, befinden uns mal auf der Nord-, mal auf der Südhalbkugel. Mal gibt es ein tolles Monument, mal erkennt man es nur an den Koordinaten des kleinen GPS-Geräts. Wir erleben so viel in der kurzen Zeit, da kommen die paar Tage in Otavalo genau richtig. Wir stehen auf einem "richtigen" Campingplatz, doch auch hier geht es Schlag auf Schlag. Der samstägliche Tiermarkt zieht uns in seinen Bann und auch der farbenfrohe Handwerksmarkt begeistert. Die Menschen strömen aus den Dörfern nach Otavalo, viele Trachten und traditionelle Kleidung sind hier in Ecuador wieder zu sehen.



Hintergrund: Ecuador - wie der Name es schon sagt - liegt am Äquator. Das Land ist das kleinste Andenland mit ca. 14 Mio. Einwohnern, liegt im Nordwesten Südamerikas und grenzt an Kolumbien und Peru. Es ist etwas größer als Großbritannien.

Es hat das westliche Küstentiefland am Pazifik, das zentrale Andenhochland und zum Amazonasbecken hin das östliche Tiefland, der Oriente, der die Hälfte des Landes einnimmt. Dazu kommen noch die Galápagos-Inseln. Die Anden ziehen sich von Norden nach Süden und teilen sich in zwei parallel laufende Bergketten - die West- und Ostkordillere, die durch ein zentrales Hochtal voneinander getrennt sind.

Seit 2000 ist der US-Dollar offizielle Währung im Land.





(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Da macht Tanken Spaß: 1,02 US$ für 1 Galone,
da kostet der Liter unter 0,25 Euro


Einmal Volltanken: 31 Euro für 144 Liter !!


Da lacht er!


Unterwegs zum El Angel Reserva Ecológica


Vegetation im El Angel Páramo


Frailejones - Mönchsgewächse ...


... mit behaarten Blättern


Suchspiel: wer findet unseren Expedi?
Atemberaubender Fahrweg zur Grotte La Paz und
Einstimmung für den Camino de la Muerte in Bolivien


Grotte La Paz mit Jungfrau und Kapelle


Wanderung um die Laguna Cuicocha


...


Wir treffen mal wieder Swantje und Stefan sowie Toni und Felix:
Motorhaube auf und sofort wird gefachsimpelt - diesmal an unserem Expedi


Fahrt zum Cayambe - noch bei schönem Wetter


Wir fahren im Konvoi - vorne Felix mit seinen
hilfreichen Tipps und Ratschlägen (vielen Dank nochmals!)


Und kreuzen zwischendurch das erste Mal
den Äquator im eigenen Auto!


Das GPS-Gerät zeigt es an - S00.00000!


In der Höhe gibt unser Expedi alles,
er qualmt, stinkt und ruckelt!


Im tiefen Matsch rutschen wir hin und her ...


... und auch mal in den Graben.
Stefan braucht dann aber doch nicht zu helfen.


Cayambe im leichten Schneetreiben. Unser Expedi erreicht
mit über 4.300 Metern seinen neuen Höhenrekord!


Bei ungemütlichem und kaltem Wetter dürfen wir unser Nachtlager bei Bauern aufschlagen


Auf dem Weg zur Laguna Mojanda und zum Fuya Fuya ...


... vorbei an der Laguna Negra ...


... auf landschaftlich schöner aber schwieriger Piste ...


... da "verknoten" sich auch schon mal die Reifen!


Geschafft - Die Wanderung auf den
Fuya Fuya mit 4.263 Meter ...


... wird mit herrlichem Ausblick
auf die Laguna Mojanda belohnt


Jeden Samstag in Otavalo ...


... großer Tiermarkt ...


...


...


...


...


Die Menschen drängen durch Otavalo ...


... vorbei an gegrillten Schweineköpfen ...


... zum farbenfrohen Handwerksmarkt


Das macht Spaß: unsere erstandenen Souvenirs!


Äquatorüberquerung an der Sonnenuhr ...


... ein Traum wird wahr: mit dem
eigenen Auto über den Äquator!


Aquas termales - herrliche Anlage bei Oyacachi


Das Wasser ist wunderbar heiß ...


... da steht man(n) freiwillig unter
der eiskalten Schwalldusche


Landwirtschaft soweit das Auge reicht ...


... unterwegs






Unsere Übernachtungsplätze in Ecuador:
(Genauere Infos zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen siehe unter reisetipps/uebernachtungen.)


23.08. - 27.08.2012: Ruta 121, Panamericana zwischen
Ambuquil und Ibarra, N 0.46891 W 78.04381


27.08. - 28.08.2012: Laguna Cuicocha, Vor dem
Besucherzentrum, N 0.29284 W 78.35474


28.08. - 29.08. und 30.08. - 04.09.2012:
Otavalo, Camping Rincon del Viajero
N 0.21891 W 78.27668


29.08. - 30.08.2012: Vulkan Cayambe,
Rinderfarm "Piemonte", S 0.03780 W 78.07149


4.09. - 5.09.2012: Oyacachi, Aguas Termales
S 0.21495 W 78.08726


5.09. - 6.09.2012: Tigua, Posada La Tigua
S 0.94736 W 78.85658