Villa de Leyva, Guatapé und die Jungfrau von Carmen


Petra, 31. Juli 2012:

Kolumbien hat wunderhübsche Orte. Prompt bleiben wir das erste Mal für längere Zeit hängen. Es passt einfach alles: wir haben einen tollen Stellplatz mit herrlichem Blick in das Tal von Villa de Leyva, treffen viele interessante Leute und können zu Fuß ins Dorf laufen. Dort kündigt sich das Patronatsfest zu Ehren der Virgen del Carmen - der Jungfrau von Carmen an. Buden werden auf der riesigen Plaza aufgebaut und am Wochenende strömen aus allen Ecken und Enden die Menschen aus der ländlichen Umgebung und veranstalten ein ausgelassenes Fest. Und wir mittendrin! Wir genießen den Trubel, fühlen uns in die Zeit unserer Großeltern versetzt beim Anblick der einfachen Karussels und naschen leckere Köstlichkeiten von den unzähligen Süßigkeiten-Ständen.

Auf der Weiterfahrt über Bogotá zum Río Claro quälen wir uns Stunde um Stunde und Kurve um Kurve über die Zentralkordillere hinab, der Fahrtag nimmt kein Ende. Nach zwei Tagen Erholung im Cañon del Río Claro mit Bad im erfrischenden Fluß erreichen wir Guatapé. Es ist Freitag und an der Uferpromenade am malerischen See sind Buden aufgebaut. Auch hier ist Patronatsfest zu Ehren der Virgen del Carmen und gleichzeitig Nationalfeiertag der Kolumbianer - Unabhängigkeitstag! Also Gründe genug für ein großes Volksfest und Prozessionen. Der Campingplatz liegt idyllisch am See mit Blick auf den beeindruckenden Monolithen El Peñol und das Dorf. Ein schöner Spaziergang über die Brücke und schon sind wir wieder mitten drin! Bratwurstbuden, Popcorn und weitere Leckereien entschädigen uns für zwei schlaflose Nächte. Unsere Trommelfelle drohen zu platzen, als die Kolumbianer in der Nacht die Musik neben unserem Auto aufdrehen. Fiesta! Doch nach dem langen Wochenende gehört uns der Campingplatz wieder alleine und es ist der ideale Ort, noch einmal für einige Zeit hängen zu bleiben.

Kolumbien hat wunderhübsche Orte, die zum Verweilen einladen.



Hintergrund: Kolumbianische Künstler - da fallen einem gleich Shakira und Juanes ein, doch das Land hat weitere berühmte Söhne und Töchter hervorgebracht. Die bekanntesten sind zum einen der Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez mit seinen weltbekannten Büchern "Hundert Jahre Einsamkeit" (auch eines meiner Lieblingsbücher) und "Die Liebe in Zeiten der Cholera" und der Maler und Bildhauer Fernando Botero, der mit seinen dicken Frauen und Männern einen ganz eigenen Stil prägte.

Ganz große Künstler gab es bereits in präkolumbianischer Zeit, die unbekannten Goldschmiede, deren Werke man heute im weltberühmten Goldmuseum in Bogotá bewundern kann. Filigran gearbeitete Schmuckstücke und Goldfiguren wurden nicht nur einfach beschlagen, sondern zeigen unterschiedlichste Techniken, die auch heute noch benutzt werden.




(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Villa de Leyva - herrliches Dorf mit riesiger Plaza - hier bleiben wir für eineinhalb Woche hängen ...


... es ist Patronatsfest, Buden werden aufgebaut ...


... u. a. mit süßen Köstlichkeiten


Pueblo blanco - weißes Dorf ...


... mit "echter deutscher Dorfkneipe"


...


Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster laden zum Bummeln ein


Samstag ist Markttag, für das leibliche Wohl ...


...ist gesorgt!


Frische exotische Früchte und Avocados werden angeboten ...


... und in alten Trucks transportiert!


Fossil eines Dinosauriers (Kronosaurus)


Im Tal von Villa de Leyva wimmelt es von Fossilen


Weiter geht's in das Töpferdorf ...


... Ráquira


180 Meter unter der Erde:
Salzkathedrale in Zipaquirá ...


... mit einer der vierzehn gestalteten
Stationen des Kreuzweges


Weltberühmt: das Goldmuseum in Bogotá


Hier versteht man, warum die Spanier Kolumbien besetzten


Kathedrale von Bogotá - Hauptstadt Kolumbiens ...


... mit Statue Simón Bolívar - dem Befreier Amerikas


Prachtvolle Bauten ...


... und Kirchen


Kaffeepause - Kolumbien ist bekannt
für seinen leckeren Kaffee


Hier bekommen wir noch ganz andere Leckereien
(Unseren herzlichsten Dank an Manfred!)


Unterwegs - hübscher Wasserfall ...


... aber auch immer mal wieder abgerutschte Straßen


18. Juli 2012 - unser offizielles Foto
zum 15. Hochzeitstag!
(nach einem mega anstrengenden Fahrtag)


Reserva Natural Cañon del Río Claro ...


... wo wir im klaren Wasser baden und schwimmen.


Schmetterlinge


Guatapé - Pueblo de los Zócalos
Dorf der bunt gestalteten Mauerfriese


Vor mehreren Jahren wurde aus dem einst häßlichen Ort ...


... durch den Einsatz der Dorfgemeinschaft und viel Farbe ...


... ein hübsch anzuschauendes Dorf mit viel Charme!


Ein individuell gestalteter Mauerfries ziert jedes Haus


Man erkennt es sofort:
Der Hausbesitzer fährt einen Chiva ...


... das ist ein kleines Taxi ...


... jedes liebevoll gestaltet


Kathedrale bei Nacht


Hübscher Brunnen


Auch hier ist Patronatsfest zu Ehren der
Jungfrau von Carmen - Schiffsprozession


Sonntag ist die große Prozession durchs Dorf,
scharf bewacht durch das Militär


auch die Schulen beteiligen sich


Beeindruckendes Ende der Prozession vor der Kathedrale
mit Konfettiregen und steigenden Luftballons


Grund für ein großes Volksfest am See ...


... da darf der Bratwurststand nicht fehlen!!


handbetriebenes Kinderkarusell


und endlich mal wieder SÜSSES Popcorn!


Monolith El Peñol am See ...


... wo wir einen wunderschönen Campingplatz
direkt am See haben mit Blick auf den Monolithen ...


... und "der Schweiz" auf der anderen Seite


Ecuador wartet und die Route muss
vorbereitet werden.


Da macht sogar die Wäsche Spaß!


Zwei herrliche Wochen verbringen wir hier!






Unsere Übernachtungsplätze in Kolumbien:
(Genauere Infos zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen siehe unter reisetipps/uebernachtungen.)


7.07. - 16.07.2012: Villa de Leyva, Renacer Guesthouse
N 5.64127 W 73.51324


16.07. - 18.07.2012: Bogotá, privat auf dem Parkplatz


18.07. - 20.07.2012: Reserva Natural Rio Claro
N 5.90060 W 74.85672


20.07. - 3.08.2012: Guatapé, Area de Camping
N 6.23507 W 75.15329