Mit geschnürten Wanderschuhen Richtung Patagonien


Argentinien: von Mendoza bis zum Bundesstaat Neuquén, dem Anfang Patagoniens


Petra, 29. Januar 2013:

Der Aconcagua ist mit seinen 6.962 Metern der höchste Berg des kompletten amerikanischen Kontinents. Klar, dass wir für ihn sogar einen Umweg in Kauf nehmen. Kurz vor Erreichen des Parque Provinicial Aconcagua erhaschen wir noch einen Blick auf ihn, bevor er sich hinter Wolken versteckt. Egal - wir schnüren trotzdem unsere Wanderschuhe und wandern in der reizvollen Bergwelt. Den Aufstieg verkneifen wir uns jedoch, wir wollen ja nicht zu hoch hinaus :-)

Weiter geht es auf der staubigen Ruta 40 zu einem ganz besonderen - leider entlegenen - Fleckchen. Ein guter Tipp von unserem hervorragenden Bolivien-Guía Hans-Hermann bringt uns über 57 km Piste zur Lagune Diamante. Der Weg will kein Ende nehmen, immer weiter führt die ruppige Strecke durch schroffe Gegenden hinauf. Doch plötzlich erscheint sie zwischen den Bergen - türkisfarben schimmert sie vor der imposanten Kulisse schneebedeckter Berge und des Vulkans Maipo. Hier genießen wir drei Tage Naturschönheiten pur, wandern um den See und entlang des idyllischen Flußlaufes, wo sich die Vicuñas von uns nicht vom Grasen ablenken lassen.

Auf dem Weg zu einem weiteren "Geheimtipp" probiert Klaus seine soeben neu erstandene Angel aus und - Anfängerglück - fängt gleich eine riesige Forelle für unser Abendessen. Mmmmhhh - köstlich! Nach einer kalten Nacht wärmen wir uns in den über 40°C heißen Quellen des Reserva Provincial Domuyo. Wenige Kilometer entfernt erscheinen die Geysire wie kleine Springbrunnen, die fauchend kochend heißes Wasser aus der Erde emporschießen. Und wieder schnüren wir für einige Tage unsere Wanderschuhe und lassen uns gleich nebenan im Reserva Provincial Epu Lauquen erneut von der Natur verwöhnen. Der blaue See vor den rauhen Berggipfeln liegt ruhig im Sonnenschein, die hübsche Wanderung zum Wasserfall Chaquiras genießen wir in vollen Zügen.

Wir sind angekommen - hier fängt es an auf argentinischer Seite - wir sind in Patagonien!



Hintergrund - die Badewannen der Andenreisenden: wer wie wir als Camper in den Anden von Mittelamerika bis in den Süden Argentiniens unterwegs ist, hat früh aufgehört, Ansprüche an Duschen zu stellen. Man ist froh, irgendwo überhaupt eine Dusche zu finden, hat sie noch heißes Wasser, bedeutet dies schon Luxus pur. Ist sie obendrein auch als Dusche zu bezeichnen und hängt nicht nur ein blankes Rohr aus unverputzter Wand oder Bretterbude, ist nicht völlig verdreckt und auch noch frei von Fröschen und Kröten, so gibt man sich dem Luxus einige Augenblicke voll hin. Da von einer Badewanne zu träumen, grenzt an Wirklichkeitsverlust. Und doch - überall in den Anden sind sie zu finden, die Badewannen der Andenreisenden!

Die Anden sind durch den Zusammenprall zweier tektonischer Platten entstanden. Die gesamte Andenkordillere ist als Subduktionszone Teil des Pazifischen Feuerrings, deshalb gibt es unzählige aktive und erloschene Vulkane. Und wo es Vulkane gibt, gibt es auch heiße Quellen. Überall sind diese zu finden. Mal sind es kleine natürliche Pools, die aus heißen Cascaden oder direkt aus der Erde kommend gefüllt werden, mal haben die Menschen Bäder angelegt, wo man sich - mal mehr, mal weniger geschmackvoll - in verschieden heißen Becken verwöhnen lässt. Welch ein Luxus - wer träumt da noch von einer gewöhnlichen Badewanne!




(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Mendoza - eine grüne Stadt, in den Geschäftsstraßen erinnert sie stark an die Kölner Ringe


Puente del Inca


Aconcagua - mit 6.962 Metern der höchste Berg Amerikas


Wir schnüren mal wieder unsere Wanderschuhe ...


... teilen unseren Proviant ...


... und genießen die ...


... herrliche Bergwelt


Weiter geht es auf der Ruta 40 ...


... streckenweise eine sehr staubige Angelegenheit


Der lange Weg ist auch ein Ziel ...


... Vicuñas am Wegesrand


Laguna Diamante


Ein herrliches Fleckchen Erde ...


... wir wandern endlich mal wieder ...


... genießen die Naturschönheiten ...


... und das argentinische Grillfleisch!


Straßenabbruch, hier geht es nicht mehr weiter ...


... das kostet uns 100 km Umweg durch das Pampagras


Durch die Pampa ...


... um uns herum blitzt und donnert es ...


... da helfen die Schutzheiligen am Wegesrand,
mal Gauchito Antonio Gil ...


... mal Difunta Correa


Folgen der heftigen Gewitter


Kontakt zur Aussenwelt der European Space Agency


Unterwegs entlang des Rio Neuquén ...


... Klaus probiert seine neue Angel aus ...


... und fängt gleich eine riesige Forelle


Beeindruckende Gegend auf dem Weg zu den ...


... heißen Quellen des Reserva Provincial Domuyo ...


... kleiner Geysir schießt fauchend
kochend heißes Wasser aus der Erde


Unterwegs Richtung Patagonien ...


... beeindruckende Bergwelten ...


... und schöne Strecken


Blumenwiese ...


... im Reserva Provincial Epu Lauquen ...


... wir wandern zum Wasserfall Chaquiras






Unsere Übernachtungsplätze in Chile / Argentinien:
(Genauere Infos zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen siehe unter reisetipps/uebernachtungen.)


10.01. - 16.01.2013: Mendoza, Camping Suizo
S 32.85498 W 68.89657


16.01. - 17.01.2013: Uspallata, Camping Municipal
Uspallata "Apuyam", S 32.58540 W 69.34623


17.01. - 18.01.2013: Potrerillos, Camping "El Montañes"
S 32.97225 W 69.23382


18.01. - 21.01.2013: Reserva Natural Laguna del Diamante
S 34.18756 W 69.70439


21.01. - 22.01.2013: Malargüe, Camping Municipal
S 35.46849 W 69.59187


22.01. - 23.01.2013: Südlich vom Reserva Natural La Payunia
S 36.85754 W 69.11752


23.01. - 24.01.2013: Chos Malal, Camping Municipal
S 37.37135 W 70.27498


24.01. - 25.01.2013: Reserva Provincial Domuyo,
Centro Turistico Aguas Calientes, S 36.67768 W 70.60545


25.01. - 26.01.2013: Las Ovejas, Camping Municipal
S 36.99010 W 70.74831


26.01. - 29.01.2013: Area Natural Protegida Epu Lauquen
S 36.81728 W 71.07938


29.01. - 30.01.2013: Las Lajas, Camping Municipal
S 38.52087 W 70.36060