Cartagena


Petra, 30. Juni 2012:

Zum ersten Mal in meinem Leben betrete ich in Cartagena, Kolumbien südamerikanischen Boden. Die Altstadt - umgeben von dicken Festungsmauern - ist unser Ziel. Kaum sind wir durch das Stadttor hindurch, erliegen wir schon dem Charme dieser einst mächtigen spanischen Kolonialstadt der "Neuen Welt".

Wir treffen auf ein Labyrinth von farbenfrohen Häusern, Kirchen, Prunkbauten der ehemaligen reichen Klasse entlang enger Gassen. Diese werden immer wieder durch lichte Plätze unterbrochen, die zum Verweilen einladen. Noch heute ist der Glanz und Reichtum, den die Stadt damals ausstrahlte, anzutreffen und sie gehört zu Recht zum UNESCO Weltkulturerbe.

So schlendern wir gemütlich durch die Gassen, lassen uns vom Flair der alten Geschichte einfangen. Die vielen Festungen erzählen ihre eigene Geschichte. Obwohl die Stadt zu der am besten gesicherten Stadt der neuen Welt gehörte (siehe Hintergrund), war die Herausforderung und die Versuchung zu groß für die Piraten der damaligen Zeit. So weht uns mal wieder ein Hauch vom Fluch der Karibik um die Nase.



Hintergrund: Cartagena de Indias wurde bereits im Jahre 1533 von den Spaniern gegründet und entwickelte sich zum wichtigsten Hafen. Erbaut wurde es auf einer Insel, getrennt vom Festland durch Sumpfgebiete und Wasserläufe. Der ideale Platz für eine gut zu verteidigende Stadt. Es gab nur zwei natürliche Zugänge vom Meer. Von hier wurden die erbeuteten Gold- und Silbervorkommen Südamerikas nach Europa verschifft und umgekehrt viele Waren von Europa in die neue Welt gebracht. Macht und Reichtum stellten sich schnell ein.

Kein Wunder, war Cartagena damals die am besten beschützte Stadt des spanischen Reiches in Amerika. Mehrere Festungen schützten die Zugänge vom Meer und die dicke Stadtmauer machte es eigentlich uneinehmbar. Eigentlich - aber die Herausforderung und die Versuchung war zu groß - sie lockten Piraten an. Sowohl der gefürchtete Engländer Sir Francis Drake als auch der Franzose Baron de Pointis eroberten die Stadt. Der heftigste Angriff des Engländers Sir Edward Vernon mit 27.000 Männern konnte jedoch zurückgeschlagen werden.

1811 war sie die erste Stadt Kolumbiens, die ihre Unabhängigkeit von Spanien erklärte. Zwar vier Jahre später zurückerobert, gelang ihr die Unabhängigkeit letztendlich 1821 endgültig.





(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Torre del Reloj - Uhrturm hinter dicker Stadtmauer


Farbenfrohe Häuser ...


... enge Gassen ...


...


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Kleiner Plausch - Kolumbianer sind sehr
aufgeschlossen, nett, hilfsbereit und neugierig


Straßenverkauf von frischen Früchten


Kunstwerk des kolumbianischen
Bildhauers und Malers Botero


Wappen der alten Kolonialmacht Spaniens


Ars vivendi -
wir genießen ein gutes Frühstück


grüne Plätze laden zum Verweilen ein


alte Prachtbauten


...


Straßenhändler


...


alte Befestigungsanlage vor der
Kulisse des modernen Cartagenas


Jachthafen


früher gefürchtet - Piratenschiffe und ...


... Piratenangriffe waren eine ständige Gefahr


köstliche Arepa de queso -
Maisfladen gefüllt mit Käse


ehemaliges Kloster San Francisco


es gibt einen Grund zum Feiern
über den Dächern Cartagenas ...


... mit Blick auf die nächtliche Stadt


Hungern muss man hier nicht!


Ein letzter Blick und Abschied von Cartagena,
einer der schönsten Kolonialstädten


Endlich - auch unser Expedi ist
heil in Cartagena eingetroffen






Unsere Übernachtungsplätze in Kolumbien:
(Genauere Infos zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen siehe unter reisetipps/uebernachtungen.)


23.06. - 26.06.2012: Cartagena, Hotel La Magdalena
N 10.42325 W 75.54494


26.06. - 28.06.2012: Cartagena, Hotel Stil
N 10.42531 W 75.54523


28.06. - 29.06.2012: Cartagena, Camping am
Hotel Bellavista, N 10.43480 W 75.53838